Es können auch Konzepte realisiert werden, bei denen der Fallschachtofen auf einem Portal verfährt. Durch diese Bauweise kann eine besonders kompakte Anlagengröße realisiert werden. Die Körbe werden direkt unter dem Portal abgestellt, was eine signifikante Einsparung der benötigten Aufstellfläche bedeutet. Der Fallschachtofen fährt zum Stellplatz und nimmt den Korb mit dem ofeneigenen Hubsystem auf. Nach dem Abschrecken wird der Korb vom seitlich am Ofen montierten Entladekran aufgenommen und entweder zurück zum Stellplatz gebracht oder für das folgende Warmauslagern in den Truhenofen chargiert.
Der modulare Aufbau unserer Systeme ermöglicht vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten der Anlage und bei entsprechender Planung auch die Möglichkeit einer späteren Erweiterung.
Anlagen mit zwei oder mehr Öfen bieten den Vorteil, dass Lösungsglühen und Warmauslagern in separaten Öfen direkt in der Anlage durchgeführt werden können. Dadurch entfallen Wartezeiten und Energieverluste, die sonst beim Wechsel der Arbeitstemperatur im Ofen entstehen. Auch bei spezialisierten Lösungsglüh- und Warmauslagerungsöfen ist es oft sinnvoll, alle Öfen für 600 °C auszulegen, um eine maximale Flexibilität zu erzielen. Für eine optimale Ausnutzung solcher Anlagen auch im mannlosen Betrieb, z. B. über Nacht oder am Wochenende, können weitere Stellplätze zum Puffern von mehreren Chargierkörben vorgesehen werden. Diese Stellplätze können ohne äußeren Eingriff vom System nacheinander abgearbeitet werden. Das Nabertherm Control Center bietet dabei verschiedenste kundenspezifische Möglichkeiten, wie die Zusammenführung von Reports vom Lösungsglühen und Warmauslagern zu einer integrierten Prozessdokumentation, Sperrung von einzelnen Öfen oder Stellplätzen für den Automatikbetrieb, Eingabe über Barcode mit Aufteilungs- und Überprüfungsfunktion sowie Datenaustausch mit externen Systemen.