Die Durchlauföfen der Modellreihe DF sind auf kontinuierliche Prozesse an Luft ausgelegt und eignen sich daher für Dickschichtanwendungen und LTCC-Brennprozesse. Das Produkt (üblicherweise chargiert auf einer Trägerplatte) wird auf einem metallischen Gurt durch den Ofen bewegt, die Be- und Entladung findet über eine ca. 500 mm lange Ein- bzw. Auslaufzone vor und hinter dem Ofen statt.
Die Temperaturkurve für den Prozess kann dabei über die mehrere, hintereinander liegenden Regelzonen und über die Bandgeschwindigkeit (einstellbar mit ca. 20 - 300 mm/min) den Bedürfnissen des Produkts angepasst werden. Die maximale Arbeitstemperatur (Peaktemperatur) kann dabei bei bis zu 1050 °C liegen. Die Temperaturgleichmäßigkeit über das Band ist für das Brennergebnis ein ausschlaggebender Faktor, welche über die Gurtbreite mit +/− 2 K im leeren Ofen spezifiziert.
Die schematische Darstellung zeigt den DF-Ofen im Detail:
Im Beladebereich [1] wird die Charge auf dem Metallgurt positioniert und zum Austreiben der in den Pasten enthaltenen Binder in die erste Zone des Ofens (Burn-Out-Zone, [2]) gefördert. In dieser Zone erfolgt eine Begasung mit gereinigter trockener Luft (CDA) im Gegenstrom zur Bandbewegung, um die Bildung einer explosiven Atmosphäre zu verhindern. Hierdurch werden zudem die Abgase optimal aus dem Ofen über entsprechende Auslässe in der Ofendecke abgeleitet. Nach der sich anschließenden Sinterzone [3] folgt die Kühlzone [4], welche über eine indirekte Wasserkühlung die Charge so abkühlt, dass diese am Ofenausgang entnommen werden kann [5].
Die Ofenserie ist auf die hohen Anforderungen in der Elektronikindustrie und an eine moderne Produktion ausgelegt, sodass für die Steuerung, Visualisierung und Dokumentation bereits das Nabertherm Control Center im Standard berücksichtigt ist (speziell ausgelegt für kontinuierliche Prozesse). Da für diese Öfen ein kompaktes Design ausschlaggebend ist, sind die Bedienerschnittstelle, alle Bedienelemente und die Schaltanlage komplett in das Ofengehäuse integriert [6], so dass keine zusätzlichen Komponenten aufgestellt werden müssen.
Schematische Darstellung des Durchlaufofens DF 36/320/5/10 W
1 Beladebereich
2 Burn-Out-Zone
3 Sinterzone
4 Kühlzone
5 Ofenausgang
6 Bedienelemente und Schaltanlage