Vergüteanlagen für Aluminium und Stahl
Für das Vergüten bietet Nabertherm unterschiedliche Anlagenkonzepte an. Durch einen modularen Aufbau lassen sich unsere Anlagen optimal an die Prozessanforderungen bzw. Chargengröße anpassen. Die Anlagen können abgestuft von der manuellen Chargierung bis hin zum vollautomatischen Prozessablauf ausgeführt werden.
Vergüteanlagen für Aluminium und Stahl
Für Prozesse wie die T6-Wärmebehandlung von Aluminium (Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern) oder das Härten von Stahl kommen Vergüteanlagen zum Einsatz. Durch den Aufbau aus einem oder mehreren Öfen in Kombination mit einem Abschreckbecken bzw. einer Kühlstation kann der Vergüteprozess manuell, teilautomatisiert oder auch vollautomatisch durchgeführt werden.
Eine wichtige Rolle bei Entscheidung für Vergüteanlagen spielt auch die Prozessdatenerfassung. Hier kann zwischen einer einfachen Aufzeichnung der Ofenraumtemperatur bis hin zur automatischen Erfassung aller Prozessdaten wie u.a. Prozesszeiten, Wasserbadtemperatur und Überführungzeit in das Abschreckmedium unterschieden werden. Alles das auch unter Berücksichtigung gängiger Automobil- und Luftfahrtnormen wie z. B. der CQI-9, AMS2750H.Die Bewegungstechnik ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der unterschiedlichen Konzepte von Vergüteanlagen. Dabei wird zwischen einer horizontalen und einer vertikalen Überführung der Charge unterschieden. Die Entscheidung für das Antriebskonzept kann unterschiedliche Gründe haben, wie z. B. die Überführungszeit oder die Arbeitstemperatur. Automatisierte Vergüteanlagen gibt es in verschiedene Ausführungen. Neben den Standardmodellen können auch kundenspezifische Anlagen mit mehreren Stellplätzen und Ofenkammern komplett vollautomatisiert werden.
In der folgenden Darstellung sind einige wesentliche Unterscheidungsmerkmale von horizontalen und vertikalen Systemen aufgeführt.Bei den horizontalen Vergüteanlagen ist das Abschreckbecken vor dem Kammerofen positioniert. Die Charge wird horizontal mit einem zweiachsigen Manipulator in den Ofen überführt und nach erfolgter Wärmebehandlung heiß entnommen und abgeschreckt. Da sich die Bewegungstechnik bei diesem Anlagenkonzept nur kurzzeitig in der heißen Ofenkammer befindet, sind Temperaturen bis zu 1300 °C möglich. Bei Fallschachtöfen wird das Abschreckbecken unter der Ofenkammer positioniert. Dieses Anlagenkonzept ermöglicht die schnellsten Transferzeiten und ist dadurch besonders für dünnwandige Bauteile geeignet. Auf den folgenden Seiten werden diese Anlagenkonzepte im Detail beschrieben.